Auf dieser Seite erklären wir ausführlich den Aufbau einzelner Komponenten unserer Wasserraketen. Klicke einfach auf die Beschriftungen in der Zeichnung, um schnell zur gewünschten Anleitung zu gelangen. Die Seite befindet sich derzeit noch im Aufbau, weshalb noch nicht alle Anleitungen verfügbar sind.
Unterhalb der Startrampe befindet sich eine Konstruktion aus ¾“ Zoll Rohren* (abgedichtet mit Teflonband), in der das Rückschlagventil sowie das Kugelhahnventil für den Notablass beziehungsweise für das Betankungssystem verbaut sind. Die Rohre sind mit zwei Rohrschellen und Gewindestäben am Grundgerüst befestigt.
Der eigentliche FBL besteht aus gelöteten Kupferrohren. Der obere Teil mit einer Öffnung von 28mm ist geradeso groß genug, dass eine Flasche in ihn hineingeschoben werden kann. Um zu gewährleisten, dass die Verbindung zwischen Rakete und Startrampe auch dicht ist, muss allerdings zuvor ein Dichtungsring über dem Flaschengewinde angebracht werden. Damit die Rakete nicht einfach selbstständig startet, werden Kabelbinder mithilfe von Schlauchschellen am Kupferrohr befestigt. Sie halten die Rakete in Position, bis das PVC-Rohr, dass sie fixiert, weggezogen wird.
Dies geschieht über den Auslöser, der weitestgehend von unserer alten Startrampe übernommen und nur geringfügig verbessert wurde – Hauptbestandteil ist immer noch ein gebogenes U-Stück aus Aluminium. Wir verwenden seit März 2016 diese Startrampe und sind sehr zufrieden. Auf unserer Webseite und unserem YouTube Kanal sind zahlreiche Starts mit der Startrampe dokumentiert. Hier findet ihr das Vorstellungsvideo unserer neuen Startrampe:
MECHANISMUS UND ROHRKONSTRUKTION:•Kupfer Reduziermuffe 28mm auf 22mm•Kupferrohr 22mm ca. 20cm lang•Adapter 22mm auf 3/4” Rotguss•Rückschlagventil 3/4”•T-Stück 3/4”•Kugelhahnventil 3/4”•5 Rohrdoppelnippel 3/4” (nicht zu kurz)•2 Hahnstücke für 3/4”•Teflonband•Weichlotpaste, Lötzinn und Gasbrenner•Große Kabelbinder•PVC Rohr HT 40 / HT45•Passende Dichtungsringe für Flasche
MATERIALLISTE
Der in den Anleitungen beschriebene Bau und Start einer Wasserrakete kann auch bei ordnungsgemäßer Durchführung und Handhabung mit Gefahren verbunden sein. Die Arbeiten sollten daher in jedem Fall durch erwachsene Begleitpersonen betreut werden. Wir können keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Durchführbarkeit der hier beschriebenen Anleitungen geben. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden an Personen oder Gegenständen, die bei der Vorbereitung und Durchführung der Anleitung entstehen. Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte verlinkter Webseiten und keine Garantie für die Zustellung von bestellten Materialien.
HAFTUNGSAUSCHLUSS UND SICHERHEITSHINWEISE
Der Bau einer Wasserrakete erfordert Präzision und Gründlichkeit. Insbesondere die verwendeten Klebstoffe sind gefährlich. Daher sollte das Kleben unbedingt mit Handschuhen erfolgen und die geklebten Bauteile möglichst im Freien trocknen. Der Start einer Wasserrakete benötigt möglicherweise eine Fluggenehmigung. Setze dich am Besten mit den zuständigen Behördern in Verbindung. Der Start sollte auf einer Wiese oder (mit Erlaubnis) auf einem Feld erfolgen, das weit weg von Straßen, Häusern, Bäumen oder Strommasten ist. Beim Start sowie beim Drucktest ist eine Schutzbrille zu tragen. Der unter Druck stehenden Rakete sollte man sich in keinem Fall nähern.
Funktionsweise (animiert):
1) PLANUNG DER BAUPHASE
Der Bau einer guten Wasserrakete beginnt weit vor dem Vorbereiten der Flaschen, sogar weit vor dem Einkaufen der Materialien. Der Bau einer guten Wasserrakete beginnt mit der Planung, denn nur wenn du dein Vorgehen planst kannst du auch eine Rakete bauen, bei der wirklich alles stimmt.In dieser Anleitung möchten wir unsere Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gesammelt haben, mit euch teilen. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Wahl der Bauweise, welche einen großen Einfluss auf die Flugeigenschaften der Rakete hat.
2) DRUCKTANKS UND VERSTÄRKUNG
Wer Wasserraketen bauen möchte, die mehrere hunderte Meter hoch liegen können, der muss vor allem an einer Komponente arbeiten: Dem Drucktank. In dieser Anleitung möchten wir euch zeigen, wie ihr einen großen Drucktank für eure Wasserrakete bauen könnt, und was ihr dabei beachten müsst. Viel Spaß!
4) DIE STARTRAMPE (FBL)
Der Vorteil eines Full Bore Launchers ist, dass keine Düsen mehr für die Raketen benötigt werden. Somit kann der volle Durchmesser der Flaschenöffnung genutzt werden und die Rakete beschleunigt wesentlich stärker als mit einer Gardena Startrampe. Das Grundgerüst unseres FBLs besteht aus 18mm dicken Schichtholz, das grundiert und lackiert wurde. Bei der Grundform haben wir Wert darauf gelegt, die Startrampe möglichst tief zu legen, um die Gefahr des Umkippens zu minimieren. Dazu tragen auch die senkrecht in die Beine gebohrten Löcher zur Verankerung mit Erdhaken bei.
WARAS FÜR FORTGESCHRITTENE
--- ANLEITUNGEN ZU EINZELNEN BAUTEILEN ---
Teil 3: Der DrucktestDoch bevor ihr den Drucktank in eurer Wasserrakete verwenden könnt, muss dieser zunächst noch den Drucktest bestehen. Dazu wird der Tank fast vollständig mit Wasser befüllt und anschließend hinter eine Barriere gelegt. Um Druck aufzubauen könnt ihr entweder eure Startrampe benutzen, oder aber auch ein Schlauchsystem auf Gardena-Basis. Ein Drucktank, welcher mit zwei Lagen Glasfasergewebe versehen wurde, kann bis zu 17 bar aushalten. Auf jeden Fall solltet ihr aber den Tank so gut testen, dass ihr beim gewünschten Startdruck auch wirklich sicher seid, dass nichts passieren wird. Hat euer Tank den Test überstanden, so ist dieser nun endlich für die Verwendung in eurer Rakete bereit.
Teil 1: Bauen von DrucktanksBevor ihr mit dem Bau eures Drucktanks beginnt, solltet ihr einen groben Plan für eure Wasserrakete haben. Dafür empfehlen wir euch unsere extra dafür erstellte Anleitung über die Bauweise einer Wasserrakete. Egal, für welche der aufgeführten Bauweisen ihr euch entscheidet, der grundsätzliche Aufbau eines Drucktanks ist immer gleich: Mehrere Kunststoff-Flaschen werden miteinander kombiniert. Doch nicht jeder Flaschentyp ist für den Wasserraketenbau geeignet. Denn zum einen müssen die Flaschen möglichst stabil sein, zum anderen sollten sie ein möglichst langes, zylinderförmiges Stück besitzen. Bewährt haben sich zum Beispiel Mehrwegflaschen von Coca Cola oder Apollinaris. Um die einzelnen Flaschen nun miteinander zu kombinieren, gibt es verschiedene Verfahren. In der Regel werden die Flaschen zugeschnitten und miteinander verklebt. Mehrere so entstandene Drucktanks können aber auch mittels spezieller Verbindungsstücke zusammengeschraubt werden. In diesem Video zeigen wir den Bau eines Segment-Tanks mit 6 Klebestellen. Die Bauweise und die Anzahl der Klebestellen eures Drucktanks ist euch aber natürlich selbst überlassen. Dazu müssen jedoch erst einmal die Flaschen vorbereitet werden. Von fünf der sieben Flaschen wird mithilfe einer Schere der Flaschenboden und der Flaschenhals abgetrennt, von zwei weiteren Flaschen lediglich der Boden. Natürlich hängt die Anzahl der Flaschen aber von der Größe eures Drucktanks ab.
Beim Schneiden kann es helfen, mit einem wasserlöslichen Folienstift und einem Blatt Papier die Schnittstelle vorzuzeichnen. Statt einer Schere kann auch eine Vorrichtung, bestehend aus einer Bohrmaschine und einem Cutter, genutzt werden. In jedem Fall sollte eine möglichst gerade Schnittkante gewährleistet sein. Dies kann erreicht werden, in dem die Flasche auf einem heißen Bügeleisen gedreht wird.
Flaschen schneiden mit der Schere
Alternative: Bohrmaschinen-Vorrichtung
Drehen der Flaschen auf einem heißen Bügeleisen
Um die einzelnen Flaschenstücke nun zusammenzufügen, müssen diese nun an jeweils einer Seite leicht verengt werden. Für das Verengen eignet sich bei unseren Apollinaris-Flaschen vor allem die etwas stabilere Seite, von der auch der Boden abgetrennt wurde, da die Flaschenform leicht konisch ist. Das Verengen der Flaschen erfolgt dabei in ca. 2,5cm tiefem, heißem Wasser, in das die Flaschenenden für einen Moment getaucht werden. Je nach Temperatur kann das Ganze nur 1-2 Sekunden dauern. Wartet man zu lange, wird die Verengung so stark, dass das Flaschenstück unbrauchbar wird. Idealerweise sollten sich die einzelnen Flaschenstücke geradeso ineinanderschieben lassen. Ist ein Teil zu stark verengt, sollte man es ersetzen bevor mit dem nächsten Schritt fortgefahren wird. Vor dem Kleben sollte der verengte Bereich mit Sandpapier von außen angeraut werden. Die anderen Flaschenenden werden von innen angeraut. Außerdem sollten die Flaschen noch mit Aceton gereinigt werden.
Zum Kleben eignet sich Klebstoff auf Polyurethan-Basis. Doch Achtung: Nicht jeder Klebstoff ist geeignet. Während beispielsweise PL Premium,Ponal PUR 12oder Soudal Pro 45Psehr gut zum Kleben geeignet sind, besitzen andere Klebstoffe wie beispielsweise Sikaflex 11FChauptsächlich dichtende Eigenschaften. Dennoch kann und soll dieser Klebstoff verwendet werden – allerdings nur, wenn eine anschließende Glasfaser- oder Carbonverstärkung geplant ist, die dann den Tank anstatt des Klebstoffes zusammenhält. So kann der maximale Druck von 8-9 bar nochmals deutlich erhöht werden.Für das Kleben der Tanks ist eine Vorrichtung empfohlen, die den Tank in Position hält. Einmalhandschuhe sind unverzichtbar, da der Kontakt mit dem Klebstoff vermieden werden sollte. Der Klebstoff wird nun auf beide Drucktank-Teile aufgetragen und gleichmäßig verteilt. Anschließend werden die Teile vorsichtig zusammengeschoben. Um optimale Ergebnisse zu erreichen sollten die Teile während dem Zusammenschieben nicht gedreht werden. Der überschüssige Klebstoff kann für die nächste Klebestelle wiederverwendet werden. Wenn alle Flaschenstücke zusammengefügt wurden, ist es wichtig den Tank gerade auszurichten. Dazu wird dieser um seine eigene Achse gedreht. Anschließend sollte der Tank zwei bis drei Tage lang trocknen.
Falls ihr keine Verstärkung mit Glasfaser- oder Carbongewebe plant, könnt ihr nun mit dem Drucktest fortfahren. Wie das funktioniert, das erklären wir etwas weiter unten. Solltet ihr aber planen, den Tank zu laminieren, dann liegt noch etwas Arbeit vor euch: Der gesamte Tank muss zuvor angeraut werden.
Vorsichtiges Auftragen des Klebstoffes
Zusammenfügen ohne die Stücke zu drehen
Klebstoff für nächste Klebestelle wiederverwenden
Teil 2: Glasfaserverstärkung des Tanks (optional)Glasfasergewebe wird üblicherweise in Rollen geliefert. Von dieser Rolle könnt ihr mit einer großen Schere das benötigte Gewebe abschneiden. Das Gewebe sollte etwas mehr als zwei Mal um den Drucktank gewickelt werden, die aufgezeichneten Maße betragen also:
Beim Ausschneiden ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Fasern des Gewebes nicht herausgezogen werden und dass die Gewebestruktur intakt bleibt. An den Enden kann das Gewebe eingeschnitten werden, sodass sich das Gewebe besser an die Flaschenform anpasst.Zum Laminieren benötigt ihr eine Vorrichtung, auf die ihr euren Drucktank stecken könnt. Dafür eignet sich beispielsweise ein PVC-Rohr. Das Harz wird im auf der Verpackung angegebenen Verhältnis gemischt. Anschließend wird mit einer Walze das Harz auf den Drucktank aufgetragen. Sollte euer Flaschentyp kleinere Rillen haben, könnt ihr diese nun mit einzelnen Glasfasern ausfüllen (man spricht von sogenannten Fillelements). Nun kann das Gewebe vorsichtig an den Tank angelegt werden. Dabei wird der Tank immer etwas weiter auf der Vorrichtung gedreht, und das Harz mit der Walze durch das Gewebe gedrückt, bis die Struktur durchsichtig wird. Ab und zu müsst ihr etwas Harz hinzufügen, aber geht sparsam damit um. An den Enden des Tanks muss beim Laminieren besonders vorsichtig vorgegangen werden. Hierbei kann es hilfreich sein, nach der Fertigstellung eine einzelne Faser um die dünnste Stelle am Flaschenhals zu wickeln. Nachdem das Gewebe ganz um den Tank gewickelt wurde, muss der Tank nun trocknen. Bis zum Drucktest sollte aus Sicherheitsgründen eine Woche gewartet werden. In dieser Zeit können aber einzelne abstehende Fasern entfernt und der Tank an nötigen Stellen mit Nasschleifpapier abgeschliffen werden. Wichtig ist es hierbei, nicht die Struktur des Gewebes zu zerstören.
Einschneiden des Gewebes
Anbringend der Fillelements
Das Harz wird mit der Walze durch das Gewebe gedrückt
Wir benutzen bei unseren Wasserraketen zwei verschiedene Fallschirmsysteme: Das Phönix 5wird auf die Spitze einer Rakete gesetzt und wirft den Fallschirm zur Seite aus. Dabei werden alle Komponenten (Tommy Timer, Feder, eventuell Höhenmesser) direkt an der Flaschenwand befestigt, und lediglich zwei dünne Kunststoffplatten stabiliseren das System. Es eignet sich perfekt, um an der Spitze einer Rakete mit Monotank (ein einziger Drucktank) wie zum Beispiel der SkyHopser 2R befestigt zu werden. Besitzt die Rakete aber mehrere Drucktanks, so kann unsere Version des Radial Deploy Systems (RDS) ein Fairing (Verkleidung zwischen zwei Drucktanks) ersetzen und so wertvollen Platz und Gewicht sparen.
Aufbau des Phönix 5 SystemsDas Phönix 5 Fallschirmsystem ist sehr einfach zu bauen, da es zu 100% aus Alltagsmaterialien besteht, die du in wirklich jedem Baumarkt und Supermarkt finden kannst. Im Gegensatz zu den meisten anderen Seitenauswurfsystemen ist es extrem leicht, durch einen gebogenen Timerstab einfach zu reparieren und bietet zudem noch viel Platz für Fallschirme und Messgeräte. Hier findest du alle Materialien, die du zum Bau eines Phönix 5 Systems benötigst:
MATERIALIEN
Das Phönix 5 Fallschirmsystem kann natürlich ganz nach Belieben modifiziert und verändert werden. Hier einige Vorschläge von uns und von anderen Bastlern, die uns ihre Idee zukommen lassen haben:•Diverse Bauteile (z.B. Stabilisierungsplatten, Raketenspitze) können mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. •Anstatt eines Tommy Timers kann natürlich auch ein elektrischer Timer eingebaut werden•Es gibt ausreichend Platz für einen Höhenmesser auf der Innenrückseite des Systems•Der leere Raum in der Spitze kann zur Schwerpunktsveränderung oder für Messinstrumente genutzt werden•Auf die untere Platte des Systems kann ein Flaschendeckel geklebt werden. So kann das System direkt auf den Drucktank geschraubt werden
Aufbau des RDSDas RDS zeichnet sich genau wie das Phönix 5 durch seine hohe Zuverlässigkeit aus und wiegt dabei nur unfassbare 27 Gramm. Im Gegensatz zum Phönix 5 System ist es platzsparend an einer der Drucktankverbindungen untergebracht und ersetzt ein Fairing (Verkleidung zwischen zwei Drucktanks). Neben dem Fallschirm bleibt noch genug Platz für Messinstrumente wie zum Beispiel einen Höhenmesser. Das System ist sehr einfach gehalten und besteht nur aus wenigen Teilen, die an einem dünnen, flexiblen und doch stabilen Plastikmantel (von Dokumenten-Hüllen, Ordnern, Mappen) befestigt sind. Links oben an diesem Mantel ist der Tommy Timer befestigt. 2 lange Gummis befinden sich an der rechten Seite. Einer oben, der andere unten in der Ecke. Sie sorgen dafür, dass der Mantel geschlossen bleibt und beim Fallschirmauswurf nach oben weg gezogen wird. Wird der um das System gespannte Gummi vom Tommy Timer freigegeben, so schwingt er um das System und öffnet es, ein anderer Gummi zieht den offenen Mantel nach oben weg und der Fallschirm fällt heraus.
Der Auslöser: Ein Tommy TimerSowohl bei unseren Phönix 5 System als auch bei unserem RDS setzen wir auf einen Tommy Timer als Auslösemechanismus. Dabei handelt es sich um einen kleinen Motor, der in Aufdrehspielzeugen verbaut ist. Während viele unsere Kollegen nach ihren ersten Versuchen auf elektrische Lösungen setzen, sind wir selbst noch immer von den Vorteilen von Tommy Timern überzeugt:•Preis: Ein Tommy Timer kostet meistens nur 3€. Bei einem Fehlschlag ist das ein verkraftbarer Verlust, wohingegen elektrische Auslöser oft mehr als 50€ kosten.•Gewicht: Kein elektrischer Timer ist so leicht und klein wie ein Tommy Timer•Zuverlässigkeit: Die Fehlerquote unserer Fallschirmsysteme liegt bei unter 4% - und wenn eine Rakete doch mal abstürzt, dann liegt das eher an uns und nicht an den Timern.
Noch vor einigen Jahren orientierten sich Wasserraketen-Fallschirmsysteme an ihren Vorbildern aus dem Raketenmodellbau - sie bestanden aus unnötig schweren Holzkonstruktionen und sogar Metallbauteile wurden verbaut. Im Jahr 2012 änderte sich das mit der Vorstellung des EL 2.0 Fallschirmsystems von Aircommando Walldorf, das auf viele unnötige Bauteile verzichtete - jedoch einige aerodynamische Nachteile mit sich brachte. Basierend auf diesem Vorgänger entwickelten wir unsere extrem leichten und zuverlässigen Fallschirmsysteme, die wir hier vorstellen möchten.
Tipps für den Bau deiner Wasserrakete•Überschätze deine eigenen Fähigkeiten nicht. Fange klein an und steigere dich langsam.•Je größer die Rakete ist, desto mehr Klebestellen besitzt sie. Damit steigt die Zahl der potentiellen Schwachstellen. Anfänger sollten daher kleinere Raketen bauen.•Überlege also zuerst, wie groß deine Rakete ungefähr werden sollte.•Halte dich bei der weiteren Planung an das Motto „Keep it simple!“•Insbesondere solltest du beim Bau berücksichtigen:oDie Reduzierung des LeergewichtsoDie Optimierung der FlugeigenschaftenoDie Verbesserung der Zuverlässigkeit•Entscheide dich für eine Bauweise. Wir stellen dir im folgenden Absatz zwei sehr effektive Methoden vor.Die Wahl der Bauweise1) Monotankbauweise:Die Monotankbauweise beschreibt den klassischen Aufbau einer Wasserrakete. Ein einziger, großer Tank aus mehreren Flaschenteilen bildet das Herzstück, auf seiner Spitze sitzt ein Fallschirmsystem, welches den Fallschirm entweder zur Seite oder nach oben auswirft.
Die FlügelDie Flügel sollten aus einen möglichst leichten Material sein, beispielsweise Hohlkammerplatten. Die Flügel sollten keinesfalls zu groß sein, da sie ansonsten die Flugeigenschaften der Rakete negativ beeinträchtigen können. Bei der Form sollte man sich an typischen Beispielen orientieren, die Luftverwirbelungen bestmöglich vermeiden. Um noch mehr Gewicht zu sparen ist es sinnvoll, nur drei statt vier Flügel an der Rakete anzubringen. Da die Flügel allerdings erst nach der Fertigstellung des Drucktanks eine Rolle spielen, kann das Flügeldesign auch erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant werden.
2) Zwei-Segment-Bauweise:Der Drucktank besteht aus einem größeren und einem kleineren Segment. Dies dient dazu, den Schwerpunkt weiter nach oben zu verlagern, was die Flugeigenschaften verbessert. Der auf diese Weise gefertigte Tank ist zwar etwas größer und schwerer als ein Monotank, doch ermöglicht er den Einsatz eines Radialfallschirmsystems, welches zwischen den beiden Segmenten befestigt wird und federleicht ist. Außerdem können die einzelnen Segmente im Falle eines Schadens leicht ausgewechselt werden. Die Wahl der Bauweise bestimmt, welchen Fallschirmsystemtyp du verwenden wirst. Wie du so ein Fallschirmsystem baust, das erfährst du in einer anderen Anleitung.
Auf dieser Seite erklären wir ausführlich den Aufbau einzelner Komponenten unserer Wasserraketen. Klicke einfach auf die Beschriftungen in der Zeichnung, um schnell zur gewünschten Anleitung zu gelangen. Die Seite befindet sich derzeit noch im Aufbau, weshalb noch nicht alle Anleitungen verfügbar sind.
120°
315
Unterhalb der Startrampe befindet sich eine Konstruktion aus ¾“ Zoll Rohren* (abgedichtet mit Teflonband), in der das Rückschlagventil sowie das Kugelhahnventil für den Notablass beziehungsweise für das Betankungssystem verbaut sind. Die Rohre sind mit zwei Rohrschellen und Gewindestäben am Grundgerüst befestigt.
MECHANISMUS UND ROHRKONSTRUKTION:•Kupfer Reduziermuffe 28mm auf 22mm•Kupferrohr 22mm ca. 20cm lang•Adapter 22mm auf 3/4” Rotguss•Rückschlagventil 3/4”•T-Stück 3/4”•Kugelhahnventil 3/4”•5 Rohrdoppelnippel 3/4” (nicht zu kurz)•2 Hahnstücke für 3/4”•Teflonband•Weichlotpaste, Lötzinn und Gasbrenner•Große Kabelbinder•PVC Rohr HT 40 / HT45•Passende Dichtungsringe für Flasche
MATERIALLISTE
Der eigentliche FBL besteht aus gelöteten Kupferrohren. Der obere Teil mit einer Öffnung von 28mm ist geradeso groß genug, dass eine Flasche in ihn hineingeschoben werden kann. Um zu gewährleisten, dass die Verbindung zwischen Rakete und Startrampe auch dicht ist, muss allerdings zuvor ein Dichtungsring über dem Flaschengewinde angebracht werden. Damit die Rakete nicht einfach selbstständig startet, werden Kabelbinder mithilfe von Schlauchschellen am Kupferrohr befestigt. Sie halten die Rakete in Position, bis das PVC-Rohr, dass sie fixiert, weggezogen wird.
Kupfer Reduziermuffe 28mm auf 22mm
Kupferrohr 22mm
22mm auf 3/4”
T-Stück 3/4”
Rückschlagventil 3/4”
Kugelhahn 3/4”
Grundplatte
Befestigung
Kabelbinder
Flasche
Dichtung
PVC Rohr HT40/45
Kupfer Reduziermuffe
Dies geschieht über den Auslöser, der weitestgehend von unserer alten Startrampe übernommen und nur geringfügig verbessert wurde – Hauptbestandteil ist immer noch ein gebogenes U-Stück aus Aluminium. Wir verwenden seit März 2016 diese Startrampe und sind sehr zufrieden. Auf unserer Webseite und unserem YouTube Kanal sind zahlreiche Starts mit der Startrampe dokumentiert. Hier findet ihr das Vorstellungsvideo unserer neuen Startrampe:
Der Bau einer guten Wasserrakete beginnt weit vor dem Vorbereiten der Flaschen, sogar weit vor dem Einkaufen der Materialien. Der Bau einer guten Wasserrakete beginnt mit der Planung, denn nur wenn du dein Vorgehen planst kannst du auch eine Rakete bauen, bei der wirklich alles stimmt.In dieser Anleitung möchten wir unsere Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gesammelt haben, mit euch teilen. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Wahl der Bauweise, welche einen großen Einfluss auf die Flugeigenschaften der Rakete hat.
1) PLANUNG DER BAUPHASE
2) DRUCKTANKS UND VERSTÄRKUNG
4) DIE STARTRAMPE (FBL)
Der Vorteil eines Full Bore Launchers ist, dass keine Düsen mehr für die Raketen benötigt werden. Somit kann der volle Durchmesser der Flaschenöffnung genutzt werden und die Rakete beschleunigt wesentlich stärker als mit einer Gardena Startrampe. Das Grundgerüst unseres FBLs besteht aus 18mm dicken Schichtholz, das grundiert und lackiert wurde. Bei der Grundform haben wir Wert darauf gelegt, die Startrampe möglichst tief zu legen, um die Gefahr des Umkippens zu minimieren. Dazu tragen auch die senkrecht in die Beine gebohrten Löcher zur Verankerung mit Erdhaken bei.
*Bau auch mit 1/2” Rohren möglich
Funktionsweise (animiert):
Tipps für den Bau•Überschätze deine eigenen Fähigkeiten nicht. Fange klein an und steigere dich langsam.•Je größer die Rakete ist, desto mehr Klebestellen besitzt sie. Damit steigt die Zahl der potentiellen Schwachstellen. Anfänger sollten daher kleinere Raketen bauen.•Überlege also zuerst, wie groß deine Rakete ungefähr werden sollte.•Halte dich bei der weiteren Planung an das Motto „Keep it simple!“•Insbesondere solltest du beim Bau berücksichtigen:oDie Reduzierung des LeergewichtsoDie Optimierung der FlugeigenschaftenoDie Verbesserung der Zuverlässigkeit•Entscheide dich für eine Bauweise. Wir stellen dir im folgenden Absatz zwei sehr effektive Methoden vor.Die Wahl der Bauweise1) Monotankbauweise:Die Monotankbauweise beschreibt den klassischen Aufbau einer Wasserrakete. Ein einziger, großer Tank aus mehreren Flaschenteilen bildet das Herzstück, auf seiner Spitze sitzt ein Fallschirmsystem, welches den Fallschirm entweder zur Seite oder nach oben auswirft.
Die FlügelDie Flügel sollten aus einen möglichst leichten Material sein, beispielsweise Hohlkammerplatten. Die Flügel sollten keinesfalls zu groß sein, da sie ansonsten die Flugeigenschaften der Rakete negativ beeinträchtigen können. Bei der Form sollte man sich an typischen Beispielen orientieren, die Luftverwirbelungen bestmöglich vermeiden. Um noch mehr Gewicht zu sparen ist es sinnvoll, nur drei statt vier Flügel an der Rakete anzubringen. Da die Flügel allerdings erst nach der Fertigstellung des Drucktanks eine Rolle spielen, kann das Flügeldesign auch erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant werden.
2) Zwei-Segment-Bauweise:Der Drucktank besteht aus einem größeren und einem kleineren Segment. Dies dient dazu, den Schwerpunkt weiter nach oben zu verlagern, was die Flugeigenschaften verbessert. Der auf diese Weise gefertigte Tank ist zwar etwas größer und schwerer als ein Monotank, doch ermöglicht er den Einsatz eines Radialfallschirmsystems, welches zwischen den beiden Segmenten befestigt wird und federleicht ist. Außerdem können die einzelnen Segmente im Falle eines Schadens leicht ausgewechselt werden. Die Wahl der Bauweise bestimmt, welchen Fallschirmsystemtyp du verwenden wirst. Wie du so ein Fallschirmsystem baust, das erfährst du in einer anderen Anleitung.
Wer Wasserraketen bauen möchte, die mehrere hunderte Meter hoch liegen können, der muss vor allem an einer Komponente arbeiten: Dem Drucktank. In dieser Anleitung möchten wir euch zeigen, wie ihr einen großen Drucktank für eure Wasserrakete bauen könnt, und was ihr dabei beachten müsst. Viel Spaß!
Teil 3: Der DrucktestDoch bevor ihr den Drucktank in eurer Wasserrakete verwenden könnt, muss dieser zunächst noch den Drucktest bestehen. Dazu wird der Tank fast vollständig mit Wasser befüllt und anschließend hinter eine Barriere gelegt. Um Druck aufzubauen könnt ihr entweder eure Startrampe benutzen, oder aber auch ein Schlauchsystem auf Gardena-Basis. Ein Drucktank, welcher mit zwei Lagen Glasfasergewebe versehen wurde, kann bis zu 17 bar aushalten. Auf jeden Fall solltet ihr aber den Tank so gut testen, dass ihr beim gewünschten Startdruck auch wirklich sicher seid, dass nichts passieren wird. Hat euer Tank den Test überstanden, so ist dieser nun endlich für die Verwendung in eurer Rakete bereit.
Teil 1: Bauen von DrucktanksBevor ihr mit dem Bau eures Drucktanks beginnt, solltet ihr einen groben Plan für eure Wasserrakete haben. Dafür empfehlen wir euch unsere extra dafür erstellte Anleitung über die Bauweise einer Wasserrakete. Egal, für welche der aufgeführten Bauweisen ihr euch entscheidet, der grundsätzliche Aufbau eines Drucktanks ist immer gleich: Mehrere Kunststoff-Flaschen werden miteinander kombiniert. Doch nicht jeder Flaschentyp ist für den Wasserraketenbau geeignet. Denn zum einen müssen die Flaschen möglichst stabil sein, zum anderen sollten sie ein möglichst langes, zylinderförmiges Stück besitzen. Bewährt haben sich zum Beispiel Mehrwegflaschen von Coca Cola oder Apollinaris. Um die einzelnen Flaschen nun miteinander zu kombinieren, gibt es verschiedene Verfahren. In der Regel werden die Flaschen zugeschnitten und miteinander verklebt. Mehrere so entstandene Drucktanks können aber auch mittels spezieller Verbindungsstücke zusammengeschraubt werden. In diesem Video zeigen wir den Bau eines Segment-Tanks mit 6 Klebestellen. Die Bauweise und die Anzahl der Klebestellen eures Drucktanks ist euch aber natürlich selbst überlassen. Dazu müssen jedoch erst einmal die Flaschen vorbereitet werden. Von fünf der sieben Flaschen wird mithilfe einer Schere der Flaschenboden und der Flaschenhals abgetrennt, von zwei weiteren Flaschen lediglich der Boden. Natürlich hängt die Anzahl der Flaschen aber von der Größe eures Drucktanks ab.
Beim Schneiden kann es helfen, mit einem wasserlöslichen Folienstift und einem Blatt Papier die Schnittstelle vorzuzeichnen. Statt einer Schere kann auch eine Vorrichtung, bestehend aus einer Bohrmaschine und einem Cutter, genutzt werden. In jedem Fall sollte eine möglichst gerade Schnittkante gewährleistet sein. Dies kann erreicht werden, in dem die Flasche auf einem heißen Bügeleisen gedreht wird.
Flaschen schneiden mit der Schere
Alternative: Bohrmaschinen-Vorrichtung
Drehen der Flaschen auf einem heißen Bügeleisen
Um die einzelnen Flaschenstücke nun zusammenzufügen, müssen diese nun an jeweils einer Seite leicht verengt werden. Für das Verengen eignet sich bei unseren Apollinaris-Flaschen vor allem die etwas stabilere Seite, von der auch der Boden abgetrennt wurde, da die Flaschenform leicht konisch ist. Das Verengen der Flaschen erfolgt dabei in ca. 2,5cm tiefem, heißem Wasser, in das die Flaschenenden für einen Moment getaucht werden. Je nach Temperatur kann das Ganze nur 1-2 Sekunden dauern. Wartet man zu lange, wird die Verengung so stark, dass das Flaschenstück unbrauchbar wird. Idealerweise sollten sich die einzelnen Flaschenstücke geradeso ineinanderschieben lassen. Ist ein Teil zu stark verengt, sollte man es ersetzen bevor mit dem nächsten Schritt fortgefahren wird. Vor dem Kleben sollte der verengte Bereich mit Sandpapier von außen angeraut werden. Die anderen Flaschenenden werden von innen angeraut. Außerdem sollten die Flaschen noch mit Aceton gereinigt werden.
Zum Kleben eignet sich Klebstoff auf Polyurethan-Basis. Doch Achtung: Nicht jeder Klebstoff ist geeignet. Während beispielsweise PL Premium,Ponal PUR 12oder Soudal Pro 45Psehr gut zum Kleben geeignet sind, besitzen andere Klebstoffe wie beispielsweise Sikaflex 11FChauptsächlich dichtende Eigenschaften. Dennoch kann und soll dieser Klebstoff verwendet werden – allerdings nur, wenn eine anschließende Glasfaser- oder Carbonverstärkung geplant ist, die dann den Tank anstatt des Klebstoffes zusammenhält. So kann der maximale Druck von 8-9 bar nochmals deutlich erhöht werden.Für das Kleben der Tanks ist eine Vorrichtung empfohlen, die den Tank in Position hält. Einmalhandschuhe sind unverzichtbar, da der Kontakt mit dem Klebstoff vermieden werden sollte. Der Klebstoff wird nun auf beide Drucktank-Teile aufgetragen und gleichmäßig verteilt. Anschließend werden die Teile vorsichtig zusammengeschoben. Um optimale Ergebnisse zu erreichen sollten die Teile während dem Zusammenschieben nicht gedreht werden. Der überschüssige Klebstoff kann für die nächste Klebestelle wiederverwendet werden. Wenn alle Flaschenstücke zusammengefügt wurden, ist es wichtig den Tank gerade auszurichten. Dazu wird dieser um seine eigene Achse gedreht. Anschließend sollte der Tank zwei bis drei Tage lang trocknen.
Falls ihr keine Verstärkung mit Glasfaser- oder Carbongewebe plant, könnt ihr nun mit dem Drucktest fortfahren. Wie das funktioniert, das erklären wir etwas weiter unten. Solltet ihr aber planen, den Tank zu laminieren, dann liegt noch etwas Arbeit vor euch: Der gesamte Tank muss zuvor angeraut werden.
Vorsichtiges Auftragen des Klebstoffes
Zusammenfügen ohne die Stücke zu drehen
Klebstoff für nächste Klebestelle wiederverwenden
Teil 2: GlasfaserverstärkungGlasfasergewebe wird üblicherweise in Rollen geliefert. Von dieser Rolle könnt ihr mit einer großen Schere das benötigte Gewebe abschneiden. Das Gewebe sollte etwas mehr als zwei Mal um den Drucktank gewickelt werden, die aufgezeichneten Maße betragen also:
Beim Ausschneiden ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Fasern des Gewebes nicht herausgezogen werden und dass die Gewebestruktur intakt bleibt. An den Enden kann das Gewebe eingeschnitten werden, sodass sich das Gewebe besser an die Flaschenform anpasst.Zum Laminieren benötigt ihr eine Vorrichtung, auf die ihr euren Drucktank stecken könnt. Dafür eignet sich beispielsweise ein PVC-Rohr. Das Harz wird im auf der Verpackung angegebenen Verhältnis gemischt. Anschließend wird mit einer Walze das Harz auf den Drucktank aufgetragen. Sollte euer Flaschentyp kleinere Rillen haben, könnt ihr diese nun mit einzelnen Glasfasern ausfüllen (man spricht von sogenannten Fillelements). Nun kann das Gewebe vorsichtig an den Tank angelegt werden. Dabei wird der Tank immer etwas weiter auf der Vorrichtung gedreht, und das Harz mit der Walze durch das Gewebe gedrückt, bis die Struktur durchsichtig wird. Ab und zu müsst ihr etwas Harz hinzufügen, aber geht sparsam damit um. An den Enden des Tanks muss beim Laminieren besonders vorsichtig vorgegangen werden. Hierbei kann es hilfreich sein, nach der Fertigstellung eine einzelne Faser um die dünnste Stelle am Flaschenhals zu wickeln. Nachdem das Gewebe ganz um den Tank gewickelt wurde, muss der Tank nun trocknen. Bis zum Drucktest sollte aus Sicherheitsgründen eine Woche gewartet werden. In dieser Zeit können aber einzelne abstehende Fasern entfernt und der Tank an nötigen Stellen mit Nasschleifpapier abgeschliffen werden. Wichtig ist es hierbei, nicht die Struktur des Gewebes zu zerstören.
Einschneiden des Gewebes
Anbringend der Fillelements
Das Harz wird mit der Walze durch das Gewebe gedrückt
3) FALLSCHIRMSYSTEM
Noch vor einigen Jahren orientierten sich Wasserraketen-Fallschirmsysteme an ihren Vorbildern aus dem Raketenmodellbau - sie bestanden aus unnötig schweren Holzkonstruktionen und sogar Metallbauteile wurden verbaut. Im Jahr 2012 änderte sich das mit der Vorstellung des EL 2.0 Fallschirmsystems von Aircommando Walldorf, das auf viele unnötige Bauteile verzichtete - jedoch einige aerodynamische Nachteile mit sich brachte. Basierend auf diesem Vorgänger entwickelten wir unsere extrem leichten und zuverlässigen Fallschirmsysteme, die wir hier vorstellen möchten.
Wir benutzen bei unseren Wasserraketen zwei verschiedene Fallschirmsysteme: Das Phönix 5wird auf die Spitze einer Rakete gesetzt und wirft den Fallschirm zur Seite aus. Dabei werden alle Komponenten (Tommy Timer, Feder, eventuell Höhenmesser) direkt an der Flaschenwand befestigt, und lediglich zwei dünne Kunststoffplatten stabiliseren das System. Es eignet sich perfekt, um an der Spitze einer Rakete mit Monotank (ein einziger Drucktank) wie zum Beispiel der SkyHopser 2R befestigt zu werden. Besitzt die Rakete aber mehrere Drucktanks, so kann unsere Version des Radial Deploy Systems (RDS) ein Fairing (Verkleidung zwischen zwei Drucktanks) ersetzen und so wertvollen Platz und Gewicht sparen.
RAKETFUED RDS
Aufbau des Phönix 5 SystemsDas Phönix 5 Fallschirmsystem ist sehr einfach zu bauen, da es zu 100% aus Alltagsmaterialien besteht, die du in wirklich jedem Baumarkt und Supermarkt finden kannst. Im Gegensatz zu den meisten anderen Seitenauswurfsystemen ist es extrem leicht, durch einen gebogenen Timerstab einfach zu reparieren und bietet zudem noch viel Platz für Fallschirme und Messgeräte. Hier findest du alle Materialien, die du zum Bau eines Phönix 5 Systems benötigst:
MATERIALIEN
Das Phönix 5 Fallschirmsystem kann natürlich ganz nach Belieben modifiziert und verändert werden. Hier einige Vorschläge von uns und von anderen Bastlern, die uns ihre Idee zukommen lassen haben:•Diverse Bauteile (z.B. Stabilisierungsplatten, Raketenspitze) können mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. •Anstatt eines Tommy Timers kann natürlich auch ein elektrischer Timer eingebaut werden•Es gibt ausreichend Platz für einen Höhenmesser auf der Innenrückseite des Systems•Der leere Raum in der Spitze kann zur Schwerpunktsveränderung oder für Messinstrumente genutzt werden•Auf die untere Platte des Systems kann ein Flaschendeckel geklebt werden. So kann das System direkt auf den Drucktank geschraubt werden
Aufbau des RDSDas RDS zeichnet sich genau wie das Phönix 5 durch seine hohe Zuverlässigkeit aus und wiegt dabei nur unfassbare 27 Gramm. Im Gegensatz zum Phönix 5 System ist es platzsparend an einer der Drucktankverbindungen untergebracht und ersetzt ein Fairing (Verkleidung zwischen zwei Drucktanks). Neben dem Fallschirm bleibt noch genug Platz für Messinstrumente wie zum Beispiel einen Höhenmesser. Das System ist sehr einfach gehalten und besteht nur aus wenigen Teilen, die an einem dünnen, flexiblen und doch stabilen Plastikmantel (von Dokumenten-Hüllen, Ordnern, Mappen) befestigt sind. Links oben an diesem Mantel ist der Tommy Timer befestigt. 2 lange Gummis befinden sich an der rechten Seite. Einer oben, der andere unten in der Ecke. Sie sorgen dafür, dass der Mantel geschlossen bleibt und beim Fallschirmauswurf nach oben weg gezogen wird. Wird der um das System gespannte Gummi vom Tommy Timer freigegeben, so schwingt er um das System und öffnet es, ein anderer Gummi zieht den offenen Mantel nach oben weg und der Fallschirm fällt heraus.
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Der Auslöser: Ein Tommy TimerSowohl bei unseren Phönix 5 System als auch bei unserem RDS setzen wir auf einen Tommy Timer als Auslösemechanismus. Dabei handelt es sich um einen kleinen Motor, der in Aufdrehspielzeugen verbaut ist. Während viele unsere Kollegen nach ihren ersten Versuchen auf elektrische Lösungen setzen, sind wir selbst noch immer von den Vorteilen von Tommy Timern überzeugt:•Preis: Ein Tommy Timer kostet meistens nur 3€. Bei einem Fehlschlag ist das ein verkraftbarer Verlust, wohingegen elektrische Auslöser oft mehr als 50€ kosten.•Gewicht: Kein elektrischer Timer ist so leicht und klein wie ein Tommy Timer•Zuverlässigkeit: Die Fehlerquote unserer Fallschirmsysteme liegt bei unter 4% - und wenn eine Rakete doch mal abstürzt, dann liegt das eher an uns und nicht an den Timern.